Während Delikatess-Gemüse wie Artischocken und Auberginen eine kleine gärtnerische Herausforderung darstellt, locken auch bodenständige Gattungen wie Erbsen und Bohnen mit Gourmet-Sorten. So findet jeder Küchengärtner sein Lieblingsgemüse.
Artischocken. Echte Gourmets haben Geduld – und das ist beim Anbau von Artischocken (Cynara scolymus) von Vorteil. Denn im ersten Jahr sind auch bei so aussichtsreichen Sorten wie ’Vert Globe’ noch nicht viele Knospen zu erwarten. Und schließlich sind es die noch nicht aufgeblühten Knospen, die die Delikatesse darstellen. Wichtig ist ein geschützter, sonniger Standort.
Auberginen. Was lange währt ... dieses Motto passt zur Aubergine. Wer Auberginen (Solanum melongena) schon im Januar aussät, ist auf der sicheren Seite, denn das Keimen kann länger dauern. Im Gewächshaus bei 25 Grad ist die Chance auf eine reiche Ernte am größten. Erfolg verspricht die Sorte ’Madonna’.
Bohnen & Erbsen. Bohnen (Phaseolus vulgaris) und Erbsen (Pisum sativum) reiften schon in Großmutters Garten und erleben aktuell ein tolles Comeback. Zu Recht, denn sie sind kinderleicht anzubauen und schmecken frisch gepflückt (ohne Lagerzeit) einfach am besten! Man unterscheidet Stangen-, Busch und Dicke Bohnen, Zucker-, Mark- und Schalerbsen. Da es sich um traditionsreiches Gemüse handelt, ist die Sortenvielfalt riesig. Buschbohne ’Prinzessa’ überzeugt durch zarte Konsistenz, während ’Purple Teepee’ mit seiner violetten Färbung auch ein Augenschmaus ist. Die gelbe Wachsbohne ’Golddukat’ ist schmal, fadenlos und bleibt lang zart. Besonders fleischig ist die gelbe Stangenbohne ’Neckargold’. Die Zuckererbsen ’Delikata’ und ’Sugar Bon’ macht ihrem Namen Ehre, während die Markerbse ’Grandera’ bei hohem Ertrag ohne Haltedraht auskommt. Die dunkelviolette Schalerbse ’Blauwschokker’ , auch Kapuzinererbse genannt, ist eine alte Sorte mit rustikalem Charakter. Die Aussaat erfolgt bei Bohnen und Erbsen direkt ins Beet; die meisten Sorten benötigen ein Rankgerüst – das kann auch der Maschendrahtzaun zum Nachbarn sein.
Fenchel. Seitdem die edle Mittelmeerküche auch bei uns fest verwurzelt ist, hat sich Fenchel (Foeniculum vulgare) zur Delikatesse entwickelt. Fein geschmort oder überbacken, besticht er durch sein subtiles, anisähnliches Aroma. Wie schön, dass sich Fenchel so unkompliziert anbauen lässt. Die Jungpflanzen benötigen nur etwa 20 Zentimeter Pflanzabstand – was für „Kleingärtner“ ein Vorteil ist. Außerdem bekommt jede Knolle somit weniger Licht, wodurch sie weißer bleicht. Und: Je weißer die Knolle, desto zarter. Aussaat ab Februar auf der Fensterbank oder im Juni/Juli draußen; Jungpflanzen werden ab Mai ins Beet gesetzt (Vlies schützt gegen Spätfröste). Ernte ab Juli.
Paprika & Chili. Von süßlich-mild bis feurig-scharf reicht die Geschmackspalette der vielfältigen Gattung Capsicum annuum. Für den Schärfegrad ist das Alkaloid Capsaicin verantwortlich. Während Gemüsepaprika fast keines enthält, strotzen die kleinen mexikanischen Jalapeños nur so davon. Alle Capsicum-Sorten sind sehr wärmeliebend; ideal ist die Kultur im Gewächshaus oder unter Folie. Nur an sehr sonnigen, windgeschützten Standorten ist im Freiland mit gutem Ertrag zu rechnen. Aussaat im März unter der Haube bei 25 Grad; die Sämlinge brauchen viel Licht. Jungpflanzen werden Ende April ins Gewächshaus oder Mitte Mai ins Freiland gesetzt. Ernte Sortentipps: ’Toyboy’ (gelb, mild), ’Polka’ (robust, rot, süßlich), ’Yolo Wonder’ (rot, mittelfrüh, aromatisch), ’Jalahot’ (scharf), ’Fireflame’ (rot, scharf).
Zucchini. Zucchini (Cucurbita pepo) sind ebenso lecker wie anspruchslos. Aus Samen lassen sie sich unkompliziert anziehen; ab März wird gesät, ab Mitte Mai setzt man die Jungpflanzen ins Freiland. „Schnelle“ Sorten wie ’Black Forest’ kann man schon nach 50 Tagen ernten. Zucchini sind außerdem ein ertragreiches Gemüse; für eine vierköpfige Familie reichen zwei Pflanzen gut aus. Ernten Sie Zucchini, wenn sie 15 bis 20 Zentimeter lang sind – andernfalls lassen Zartheit und Aroma nach. Eine Augenweide ist die gelbe Sorte ’Gold Rush’ oder die grün-weiß gestreifte ’Coucourzelle’. Tipp: Nicht nur die Früchte, sondern auch die Blüten sind eine Delikatesse. Geerntete Blüten seitlich aufschneiden, Stempel und Staubgefäße entfernen, die Blütenblätter etwas zusammendrehen. Kurz in dünnflüssigen Bierteig tauchen und in Pflanzenöl goldbraun frittieren. Eng mit Zucchini verwandt sind Gurke (Tipp: ’Silor’ ist besonders früh reif und resistent gegen Mehltau und Gurkenmosaikvirus) und Patisson, jene ufo-ähnlichen Kürbisgewächse; empfehlenswert ist die Sorte ’Custard White’.
Noch mehr Gaumenkitzel-Sorten
Die Gelbe Bete ’Burpees Golden’ ist weniger rustikal als ihre rote Verwandte; sie präsentiert goldgelbes zartes Fruchtfleisch mit mildem, erdigem Aroma. Die violette Möhre ’Purple Haze’ ist nicht nur besonders süß, sondern enthält auch eine Menge bioaktives Anthocyan und Betacarotin – gesünder geht’s kaum. Außen kohlrabenschwarz, innen schneeweiß – der Winterrettich ’Schwarzer Runder’ hält sich weit in den Winter hinein und sorgt in der kalten Jahreszeit für wichtige Vitamine. Chinesischer Senfkohl, auch als Pak Choi bekannt, ist geschmacklich zwischen Mangold und Kohlrabi angesiedelt und in der modernen Asia-Küche unentbehrlich.
Tipp: Pak Choi eignet sich aufgrund seiner kurzen Kulturdauer als Zwischenkultur.
Die Kunst des Bleichens
Keine Sorge, es ist ganz einfach, raffiniertes Gemüse zu kultivieren: durch Bleichen. Bleichgemüse galt schon vor Jahrhunderten als besonders edel und wird heute wegen seines delikaten Aromas und seiner hohen bioaktiven Wertigkeit besonders geschätzt. Das Prinzip: möglichst wenig Licht! Hält man Licht von den Blättern fern, bildet die Pflanze kein Blattgrün und somit auch weniger Bitterstoffe. Die oberirdischen Pflanzenteile bleiben hell, der Geschmack ist mild. Beim Rhabarber ist Bleichen Tradition, man verpackt ihn unter dekorativen Treibtöpfen aus Ton. Ein typisches Bleichgemüse ist der Endiviensalat: Eine gute Woche vor der Ernte bei trockener Witterung einen Topf auf das Salatherz stülpen oder die Blätter zusammenbinden. Auch gebleichter Chicorée ist in aller Munde – ungebleicht wäre er zu bitter. Auch wenn inzwischen selbstbleichende Stangensellerie-Sorten („Bleichsellerie“) auf dem Markt sind, kann man etwas nachhelfen, indem man die Stangen von Hand zusammen bindet; sie werden dann noch zarter.
Das Pflanzen von Gemüse
Eigenes Gemüse anzupflanzen muss nicht immer mit viel Aufwand verbunden sein. Wer die Pflanzen nicht selbst ziehen möchte, kann ab April auf das umfangreiche Jungpflanzen-Angebot in Gartencentern zurückgreifen.
Allgemeine Tipps
Wer einige grundlegende Regeln beachtet, wird an seinem Gemüsegarten ohne viel Arbeit Freude haben. So kann eine geschickte Pflanzenauswahl den Pflegeaufwand erheblich verringern. Einige Gemüsepflanzen, wie beispielsweise Blumenkohl, zeigen sich sehr sensibel gegenüber Trockenstress. Eine hohe Bodenfeuchtigkeit oder eine regelmäßige Bewässerung ist für diese Pflanzen eine Grundvoraussetzung. Doch es gibt auch Arten, die ihrem Besitzer kürzere Trockenperioden verzeihen. Karotten besitzen einen vergleichsweise geringen Wasserbedarf. Wer die Wasserversorgung der Pflanzen zusätzlich sicherstellen will, kann mit Mulch einer zu starken Wasserverdunstung entgegenwirken.
Die doppelte Nutzung des Beetes
Viele Gemüsepflanzen werden relativ früh im Jahr geerntet und dann sollte das Beet nicht ungenutzt stehen bleiben. Selbstverständlich können Blumenpflanzen gesät werden, um nach der Ernte ein pflegeleichtes, buntes Blütenmeer anzulegen. Wer im August „Bienenfreund“ aussät, tut zudem seinem Boden etwas Gutes. Denn die Pflanzen bilden im Winter eine Schutzschicht für das Beet. Eine weitere Alternative ist die Aussaat einer weiteren Nutzpflanze, die erst im Spätsommer geerntet wird. Feldsalat kann selbst im September noch gesät werden. Eine ähnliche, doch recht unbekannte Nutzpflanze ist der Winterpostelein, auch Kubaspinat genannt. Die jungen Blätter werden wie Feldsalat angerichtet. Auch Lollo Rosso und andere Salatformen können gut nach einer ersten Ernte ausgebracht werden. Des Weiteren bieten sich an: Rübstiel, Mairübchen oder Herbstrüben. Sie ähneln dem Radieschen und werden auch so verwendet.
Selbst im Winter kann geerntet werden
Auch im Winter muss auf frisches Gemüse aus dem eigenen Garten nicht verzichtet werden. Schwarzwurzeln werden wegen ihrer winterlichen Erntezeit auch „Winterspargel“ genannt und auch die „Winterzwiebeln“ tragen ihren Namen zu Recht. Als weitere Alternativen können hier auch Chinakohl, Grünkohl, Porree, Rosenkohl und Winterwirsing aufgeführt werden.
Anbau von Gemüse
Manche Früchte und Gemüse gedeihen nur im Süden; sie brauchen viel Sonne und warme Nächte. Im Freiland sollte immer beachtet werden, dass die Pflanzen aus der Region kommen, in der sie gepflanzt werden.
Einfach und ohne großen Aufwand
Eine Pflanze, die sich gut selbst anbauen lässt, ist die Kartoffel. Man beginnt im vorhergehenden Herbst mit dem tiefen Umgraben des vorgesehenen Beets. Dabei sollen die Schollen der Erde so groß bleiben, wie sie zufällig beim Graben entstanden sind. Ist der Frost vorbei und der Boden hat beständig Temperaturen um die 8°C, werden die Erdschollen zerkleinert und geebnet. Wer viel Platz hat, kann sogar mehrere Sorten der gesunden Knolle anbauen. Frühkartoffeln sind schon im Juni erntefertig. Ungefähr 15 Zentimeter tief, 30 mal 60 Zentimeter voneinander entfernt, werden die Pflanzkartoffeln (ab Ende April) in Löcher gesetzt und keinesfalls festgetreten.
Eine Pflanze für viele Jahre
Ebenfalls wenig Mühe macht Rhabarber. An einen sonnigen Standort werden die Pflanzen im Frühjahr gesetzt. Jede sollte mindestens einen Quadratmeter Platz für sich haben. Ausreichendes Wässern und eine Düngergabe erfreut den Rhabarber. Wichtig: im ersten Jahr der Pflanze soll der Rhabarber nicht geerntet werden. Denn das schwächt die Pflanze. Ab dem zweiten Jahr nimmt man die Stängel und dreht sie kurz über dem Erdboden ab. Nach dem 24. Juni ist Ernteverbot, denn dann soll sich die Pflanze erholen.
Möhren sind vor allem bei Kindern beliebt
Die Möhre gehört in jeden Garten und ist vor allem bei den Kindern beliebt. Am besten im Mai ins Freiland, oder auch schon eher im Jahr unter Vlies kann die Aussaat erfolgen. Man braucht allerdings Geduld, denn Möhren keimen erst nach ca. 3 Wochen. In dieser Zeit sollte man achten, dass kein Unkraut wächst. Wichtig ist, dass die Möhren, die zu eng stehen, herausgenommen werden, da sie sich sonst nicht richtig entwickeln können. Um den Befall mit Möhrenfliegen zu verhindern, sollten zwischen die Reihen Zwiebeln oder Lauch gesetzt werden. Denn dieser Geruch vertreibt die Schädlinge zuverlässig.
Kopfsalat ist sehr beliebt
Im Freiland ab April lässt er sich aussäen, oder ab Mai können fertige Pflanzen gekauft werden. Die jungen Triebe brauchen Wasser und müssen von Unkraut frei sein. Die beste Qualität haben die Köpfe, bevor sie ausgewachsen sind. Da sich Kopfsalat schlecht aufbewahren lässt, sät man am besten nicht alle auf einmal, denn so kann man die Erntezeit verlängern.
Windschutz für Gemüse
An Windgeschützen Standorten ist der Ertrag von vielen Gemüsegarten wie zum Beispiel Salat, Gurke oder Kürbis um bis zu 20 % höher. Hier ist es wärmer, die Pflanzen verdunsten weniger Wasser und es kommt zu weniger Schäden aufgrund von Windbruch. Außerdem hält ein Windschutz Schädlinge wie zum Beispiel die Möhrenfliege vom Einwandern in den Garten ab. Ein Windschutz lässt sich durch Windschutzhecken oder noch einfacher mit Gemüse selbst, zum Beispiel mit Erbsen, vielen Stangenbohnen oder Zuckermais, realisieren So liefert Ihr Windschutz auch noch Ertrag!
Frisches Gemüse aus dem Garten
Dass das Gemüse aus dem eigenen Garten besonders gut schmeckt, ist kein Geheimnis. Doch auch die wachsende Nachfrage nach biologisch angebauten Produkten trägt dazu bei.
Womit nur soll man anfangen?
Der Gemüseanbau ist ein Teil des Gärtnerns, der ein wenig Übung und Erfahrung verlangt. Dazu kommt ein großes Angebot an Sorten, dass gerade für Neukunden oft unübersichtlich erscheint. Wichtig hierbei ist darauf zu achten, welche Gemüsesorten pflegeintensiv sind und gewisse Vorkenntnisse bedingen, und welche sich für die ersten Gehversuche eignen. Generell sollte man sich bei einem Experten über Standortbedingungen und mögliche Schädlinge erkundigen.
Welches Gemüse eignet sich für Anfänger?
Ein Gemüse, welches kaum in einem Garten fehlt, ist die Tomate. Beherzigt man ein paar Regeln, kann man sich auf eine lange Ernte freuen - und wer jemals eine Tomate aus eigenem Anbau gegessen hat, erkennt den Unterschied sofort. Den geringsten Aufwand bedingen die Jungpflanzen, die ab April in zahlreichen Baumärkten und Gartencenter angeboten werden. Will man hingegen selbst aussäen, kann bereits im Februar das Experiment „Gemüsegarten“ gestartet werden. Voraussetzung dafür ist ein beheizter Raum mit ausreichender Sonneneinstrahlung. Kräftige Tomatenpflanzen können in etwa 8-10 Wochen gezogen werden und sind dann bereit für den Umzug ins Freie. Beachten sollte man beim Setzen der Pflanzen: möglichst tief einsetzen, damit die Wurzelbildung gefördert wird, einen Stab für den guten Halt danebenstecken und die Pflanzen aus Stabilitätsgründen anbinden.
Bohnen fehlen in keinem Garten
Bohnen stellen ein robustes und beliebtes Gemüse dar, das gerne zu Salaten verarbeitet wird. Ihre Anzucht ist im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht, sodass viele Eltern den Teil des Gemüsegartens ihren begeisterten „Jung-Gärtnern“ überlassen. Beachten sollte man auch hier eine ausreichende Sonneneinstrahlung, denn die Bohnen keimen optimal auf warmen Böden. Wer es etwas ausgefallener mag, sollte sich an dem Namensvetter „Puffbohne“, kurz auch „dicke Bohne“, versuchen. Der Vorteil: sie kann auch schon bei geringeren Temperaturen keimen. Im Februar oder März darf sie in die Erde und braucht dort noch nicht einmal eine Hilfe zum Ranken. Die nierenförmigen Samen können als Frischgemüse auf den Tisch gebracht oder auch für den Winter getrocknet werden.
Erste Schritte in Richtung Gemüsegarten
Ein Großteil der Winterpause ist geschafft und wir können uns endlich dem neuen Gartenjahr zuwenden, denn ab Februar können erste Gemüsesorten und Kräuter bereits auf der warmen Fensterbank vorgezogen werden.
Sie dürfen ins Töpfchen
Mit Saatbomben können nicht nur brachliegende Flächen, sondern auch Gemüsebeete zusätzlich verschönert werden. Besonders bei Gemüse mit langer Kulturdauer, wie Paprika, Chilis oder Auberginen kann schon ab Februar mit der Vorkultur auf der Fensterbank gestartet werden. Auch wenn es noch so sehr in den Fingern juckt, Tomaten sollten frühestens ab Ende Februar, besser noch ab Mitte März ausgesät werden. Zu früh ausgesät, leiden sie schnell unter Lichtmangel und vergeilen, was bedeutet, dass sie lange, zu weiche, helle Triebe bilden. Unter den im März schon deutlich besseren Lichtbedingungen gleichen die Tomatenpflänzchen die spätere Aussaat durch ein zügigeres Wachstum schnell aus.
Sie dürfen schon bald raus
Salate oder Kohlrabi können ebenfalls schon im Haus ausgesät werden und sobald es frostfrei ist auch, in Frühbeetkästen oder Folientunneln geschützt, in den Garten ziehen. Bei unterirdisch wachsenden Sorten wie Möhren oder Rote Bete sollte man noch etwas warten. Sie gedeihen besser, wenn sie direkt im Freiland ausgesät werden, unter einem Vlies kann dies im Frühbeet schon ab Ende Februar geschehen. Auch Dicke Bohnen (auch als Puffbohne bekannt) können jetzt schon tief in die Erde gesteckt werden.
Gesundes Basiswissen
Gemüse, das jetzt schon im Haus ausgesät und vorgezogen wird, steht am besten auf hellen Fensterbänken mit Süd-Ostlage und möglichst nicht direkt über einer Heizung, da das Substrat durch die warme Luft schnell austrocknet. Bei Temperaturen um die 20 °C keimt das Saatgut gut. Als Aussaatgefäße eignen sich kleine Anzuchttöpfchen, Torfquelltöpfe, Anzuchtplatten oder flache Aussaatschalen besonders gut. Spezielle Anzuchterde, z.B. unsere Eigenmarke von …da blüh‘ ich auf! ist ideal für die Anzucht von Gemüse. Sie ist locker und durchlässig, humusreich und nährstoffarm. Für eine hohe Luftfeuchtigkeit sollten die Aussaatgefäße entweder abgedeckt werden oder in kleine Gewächshäuser gestellt werden.
Licht- oder Dunkelkeimer
Bei der Aussaat sollte man unbedingt beachten, ob es sich um Licht- oder Dunkelkeimer handelt. Kleine und leichte Samen wie die von Tomaten, Kopfsalat oder Möhren sind Lichtkeimer. Als Keim-Impuls benötigen sie Sonnenlicht und werden daher einfach auf die Erde gelegt und oberflächlich angedrückt. Sie werden am besten in Mini-Gewächshäusern oder unter Folie vorgezogen, da ihnen die schützende Erdschicht fehlt und sie daher schneller austrocknen. Größere und schwerere Samen, wie z.B. von Auberginen, Gurken oder Feldsalat, sind Dunkelkeimer. Sie stellen dem Keimling mehr Energie zur Verfügung und werden doppelt so tief unter die Erde gesetzt, wie der Samen hoch ist.
Saatbomben
Doch nicht nur erstes Gemüse kann ausgesät werden, mit Saatbomben kann schon ab März der Grundstein für einen wunderschön blühenden Garten gelegt werden. Saatbomben können überall verteilt werden, wer etwas nachhelfen möchte, lockert den Boden vorher etwas auf. Sobald es dann regnet, zerfällt die Saatbombe und die Saat kann treiben. Löwenmäulchen, Levkojen oder Nelken dürfen jetzt schon ins Freiland. Ebenfalls relativ unempfindliche Sorten wie Klatschmohn, Jungfer im Grünen oder Kornblumen folgen im März. Andere wie die Kapuzinerkresse dürfen erst im Mai im Freien ausgesät werden. Es lohnt sich regelmäßig Saatbomben zu werfen oder auch Stauden und Einjährige selbst auszusäen. Mit dem hübschen Blütenmeer lockt man nämlich auch viele Bienen und Insekten in seinen Garten.